Samstag, 10. März 2012

"Ist das Leben nicht schön?" - Umgeben von purem Pessimismus

"Ist das Leben nicht schön?"

- Eine romantisch verklärte Aussage, die durchaus zwei Bedeutungen haben kann. Für die einen ein Ausdruck der Zufriedenheit und Lebensfreude, für die anderen eine ironische Reflexion ihrer ständigen oder zumindest akuten Unzufriedenheit. Dieser Blog widmet sich vor allem den Leuten, die sich zu zweiterer Kategorie zählen.
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Es gibt nichts, was einem in dieser westlich gesprägten Welt so häufig über den Weg läuft wie Pessimismus. Überall wo man hin schaut wird man überflutet von Negativmeldungen, Rumgemecker, und Unzufriedenheit. Auf den Straßen, in Geschäften, in den öffentlichen Verkehrsmitteln, und sogar im eigenen Zuhause. Wer kennt nicht die Tage, an denen man einfach alles liegen lassen und einfach nur schlafen möchte, weil man keine Lust mehr auf irgendwas hat. Sich sozusagen hilflos fühlt. Und wenn man diese Phase überwunden hat, darf man sich gleich wieder das Leid anderer Menschen ansehen. Man braucht nur den TV anzuschalten und sieht, was auf der Welt los ist. Es gibt keinen Tag, der nicht von irgendeiner negativen Nachricht überschattet wird. Und da ist es nicht verwunderlich, dass der Eindruck entsteht die Welt, in der wir leben, sei einfach nur schlecht. Doch es scheint auch keinerlei Impuls von uns zu kommen. Größtenteils wird das Negative doch einfach nur konsumiert, ohne wirklich zu reflektieren, was es eigentlich ist. Wir beschäftigen uns nicht mehr wirklich damit, viel mehr haben wir alle diesen Reflex einfach nur darüber zu schimpfen und zu meckern. Eine Anstrengung sich mit den Themen zu befassen, oder sich Gedanken um Lösungen zu machen bleibt meistens aus. Natürlich steht es nicht in der Macht von so kleinen Bürgern wie uns, die Weltpolitik zu beeinflussen. Was will der kleine Mann, oder die kleine Frau schon groß anrichten? Es hört doch sowieso keiner auf uns. Oder ist das alles nur ein Trugschluss, den wir uns nur zu gerne vorlabern, um es uns möglichst bequem zu machen? Ja, in der Tat ist es so, dass einzelne Leute meistens überhört werden. Zumindest wenn diese keiner breiten Öffentlichkeit bekannt sind. Ist dies aber eine Entschuldigung dafür, in Untätigkeit zu verharren? Warum sollte man schließlich Energie und Zeit verschwenden, für etwas, was man sowieso nicht ändern kann?

Hätten unsere Vorfahren dieses Denken gehabt, dann gäbe es uns wahrscheinlich nicht. Zumindest hätten wir dann ein anderes Leben. Denn Veränderung geht immer von einem kleinen Impuls aus. Sozusagen der erste Anstupser. Ist es folglich nicht richtig sich aufzuraffen, und für etwas positives einzustehen? Was hindert uns daran, unsere Meinung Kund zu tun, und Gleichgesinnte zu finden? Denn eines kann man mit Sicherheit sagen: Man steht meistens nicht mit seiner Meinung alleine da! Vor allem dann nicht, wenn man für das Gute einsteht. Auch wenn das "Gute" ein sehr weit gefächerter Begriff ist, hat der Mensch eine Art Sinn dafür. Ein Kollektiv von Menschen, die für eine Sache einstehen, kann Berge bewegen! Es ist jedoch nicht leicht, so etwas durchzusetzen, und vielen fehlt die Motivation dazu.

Gibt uns das dann aber das Recht zu meckern? Oder machen wir uns mit einem solchen Gemecker dann nur lächerlich? Jeder kennt doch diesen Salopp genannten Spruch "Dann mach es doch besser". Ich finde der passt ziemlich gut. Wer selbst untätig bleibt, und nicht mal versucht etwas zu bewegen, der braucht sich nicht über den Rückgang oder den Stillstand beschweren. Machen wir uns doch nichts vor. Wir sehen uns doch immer wieder gerne in dieser Position des "ohnmächtigen" Bürgers. Wir haben es gerne bequem. Doch ich muss euch enttäuschen. Eine Gesellschaft braucht eben Leute, die aufstehen, und für das Gute einstehen. Und diese Leute sind wir! Ja, die Zukunft liegt in der jüngeren Generation. Und das war schon immer so. Doch die jüngere Generation scheint vieles nicht mehr zu interessieren. Es gibt kaum noch engagierte junge Leute, die sich für Wirtschaft, Bildung oder Politik interessieren. Die meisten sehen sich doch eher in der Rolle des passiven Konsumenten. Doch jeder hat die Chance etwas zu bewegen. Lasst uns etwas tun, und für unsere Ideale einstehen. Lasst uns auch mal um Ecken denken, und Denken, was andere vielleicht noch garnicht gedacht haben. Die Gesellschaft wird uns dankbar sein.

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