Dienstag, 7. Juni 2011

Freundschaft - Liebe - Verzweiflung

Jeder kennt es, jeder braucht es, und ich denke jeder hat es: Die Freundschaft.

Meistens fängt sie mit Kleinigkeiten an, vorerst unscheinbare Begebenheiten wandeln sich im Laufe der Zeit um in eine Abfolge von Ereignissen, die aus einem kleinen Gespräch, einer kleinen Geste, einem kleinen Wortwechsel entstehen, und letztendlich den Weg zur Freundschaft ebnen. Jeder kennt das. Freundschaften sind toll, sie sind für mich schon zu einer lebenswichtigen Sache geworden. Denn was wären wir ohne unsere Freunde, ohne Menschen, die uns aufhelfen, wenn wir fallen? Stellt euch Tage vor an denen ihr denkt ihr könntet etwas nicht schaffen, ein Gefühl der Ausweglosigkeit. Ihr greift zum Telefon, wählt eine Nummer, und wenige Sekunden später habt ihr eine vertraute Person am Hörer: eine Freundin oder einen Freund. Er/Sie weiß dir zu helfen, muntert dich auf, reicht dir die Hand, und allmählig stellt sich wieder ein Lächeln in deinem Gesicht ein. Ein tolles Gefühl nicht wahr?

Manchmal geht das gegenseitige Verständnis soweit, dass man sich geborgen in den Armen dieses Freundes oder dieser Freundin fühlt. Man verspührt den Drang ständig bei dieser Person zu sein, zu wissen, dass sie sich genau so fühlt. Wenn es sich um eine Freundschaft zwischen Junge und Mädchen handelt, ist es nicht selten so, dass sich Gefühle entwickeln, die mit dem Wort Freundschaft nicht mehr zu beschreiben sind. Diese Gefühle sind weitreichender. Sie reichen vom Verlangen der gegenseitigen Schätzung bis hin zum bloßen Verlangen körperlicher Nähe. Man kann in diesem Stadium schon fast vom Verliebtsein reden.

In der Tat, Liebe ist etwas wunderbares. Es erfüllt Menschen, verändert Menschen, lässt sie die Welt mit anderen Augen erblicken. Negative Ereignisse werden abgemildert, verlieren an Bedeutung, sie werden vom Gefühl der Liebe übermantelt. Doch wie ist es wenn man sich nun in diesen besagten Freund/Freundin verliebt? Man kennt sich, manchmal schon jahrelang, teilt so viele Erfahrungen miteinander, man kann sich ein Leben ohne diese Person praktisch nicht mehr vorstellen. Doch Liebe verändert diese Beziehung. Sie kann diese Beziehung ins negative umkehren. Sie kann in einem Gefühle von Angst und Eifersucht schüren. Angst vorm verlassen und enttäuscht werden. Man rückt immer mehr in einen Zwiespalt, denn auf der einen Seite weiß man um die Bedeutung der Freundschaft, auf der anderen aber auch um seine eigenen Gefühle, die sich nach außen drängen.

Wie handelt man also in einem solchen Fall? Es bleiben zwei Möglichkeiten: Man gesteht die Gefühle und hofft, dass der Gegenüber das gleiche denkt, oder man verheimlicht sie und versucht die Freundschaft aufrecht zu erhalten. Beide Wege können sowohl positiv als auch negativ Enden. Der Ausgang ist immer individuell und unverhersehbar.

Doch wieso muss es überhaupt zu einer solchen verzwickten Situation kommen? Wieso spielt eine so tolle und schöne Sache wie die Liebe den Menschen oftmals einen Streich? Wieso gibt es eine so starke Verbindung zwischen Liebe und Verzweiflung? Auf diese Fragen gibt es keine Antworten, sie sind so oft diskutiert wie die Frage um den Sinn des Lebens.

Also ist letzten Endes Eigeninitiative gefragt. Man muss selbst entscheiden was einem wichtiger ist. Egal wie man sich entscheidet, alle Wege sind mit Risiken und Folgen behaftet. Es gibt sowohl Gewinne, wie auch Verluste, die man je nach Entscheidung in Kauf nehmen muss.

Doch auch wenn die Liebe einem oftmals Enttäuschung bringt, so ist sie dennoch eine sehr schöne Sache. Man darf nur nicht die Hoffnung aufgeben, denn egal welche Erfahrungen man macht, irgendwann findet jeder Topf seinen Deckel.

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