Sonntag, 25. November 2012

Memories

Erinnerungen sind ein wichtiger Teil von uns Menschen. Die Zeit schreitet immer weiter voran, doch Erinnerungen bleiben uns erhalten. Sie geben uns sozusagen die Möglichkeit in das Vergangene zurück zublicken - sie weisen uns auf Fehler, oder auf besondere Ereignisse in unserem Leben hin. Wohingegen wir uns gerne an schöne Dinge erinnern, versuchen wir umso mehr schlechte Erinnerungen zu verdrängen. Meistens erfüllen uns diese mit Schmerz, manchmal sogar mit Hass. Doch auch diese gehören zu uns dazu, sie prägen uns schließlich, so wie all das, was wir in der Vergangenheit durchlebt haben.

Was ist aber wenn uns sogar unsere schönen Erinnerungen schmerzen bereiten? Wenn wir auf schöne Dinge zurück blicken, uns dann aber bewusst wird, dass es der Vergangenheit angehört. Wenn wir einen guten Freund oder eine gute Freundin, ein Familienmitglied, oder den Partner verloren haben. Sei es durch Tod, Streit oder sonstige Gründe. Überall wo man hinblickt, wird man an diese Person erinnert. Man knüpft Verbindungen zu all den Dingen, die man gemeinsam erlebt hat. Und es lässt einen einfach nicht los.

Soll man diese Gefühle verdrängen, so wie man es bei schlechten Erinnerungen macht? Versuchen alles zu vergessen? Schließlich sind diese Erinnerungen alles was uns noch übrig geblieben ist. Und was ist, wenn man dies einfach nicht kann oder will? Ist man dann dazu verdammt daran zu zerbrechen?

Es heißt ja "die Zeit heilt alle Wunden". Aber was ist mit den Narben? So wie es aussieht, muss man mit denen einfach Leben. Vielleicht verblassen sie ja ... sofern man dem "Heilprozess" etwas Zeit lässt.

Freitag, 31. August 2012

Lernblockade

"Hier stehe ich, ich kann nicht anders ..."

... als mich ein bisschen vom Lernwahnsinn abzulenken.

"Lernwahnsinn? Sind nicht gerade Semesterferien?"

Ja, das bekomme ich öfters die letzten Wochen zu hören. Und, ja ihr habt natürlich Recht. Es sind "Ferien". Doch diese Bezeichnung benutze ich seit meinem Studium nurnoch ungerne, da sie etwas falsches suggeriert. Die korrekte Bezeichnung ist ja "Vorlesungsfreie Zeit". Vorlesungen - nein! Lernen - aber sicher doch!

In den nächsten drei bis vier Wochen stehen bei mir noch drei Klausuren an, die ich nicht verhauen darf. Erstens machen sich schlechte Noten nicht gut im Lebenslauf, zweitens ist es ärgerlich so viel Zeit mit Lernen zu verbringen, dafür aber nicht belohnt zu werden. Jedenfalls lief es zu Anfang recht gut: Ich kam schnell voran und habe ständig einen Fortschritt bemerkt. Das ist doch generell das wichtigste beim Lernen - zu merken, dass man weiter kommt! Jedoch habe ich dieses Gefühl seit ein paar Tagen nicht mehr. Der Stoff staut sich, es wird immer mühsamer sich durch die Bücher zu wälzen, geschweige denn Übungsaufgaben zu lösen. Während andere sich ein angenehmes Leben machen, sitze ich hier, starre in meine Bücher, und träume vor mich hin. Man könnte auf gut Deutsch sagen: "Die Luft ist raus".

Aber wieso jetzt? Ausgerechnet jetzt in der kurzen Phase vor den Klausuren. Müsste ich nicht gerade jetzt nochmal alles geben, sozusagen den letzten Sprint ansetzen, um durch die Zielgrade zu schießen? Ich gebe mir die Antwort ja praktisch selbst. Ich weiß, dass ich durchhalten muss, doch das reicht nicht. Es ist wie eine Art Blockade, die einen zwar hindurch schauen lässt, aber man selbst nicht hindurch gehen darf.

Nun sitze ich hier - wissend, dass ich eigentlich lernen müsste - und verfasse diesen Eintrag.

Welch eine verrückte Welt.

Dienstag, 28. August 2012

Rhythm of the night!

Das Ende meiner Semesterferien rückt immer näher, doch je näher ich diesem Ende komme, umso häufiger werden die Anfragen für Parties. Man muss ja schließlich die freie Zeit genießen!

Ich habe nun das große Glück in einer Stadt zu leben, die bekannt für ein ziemlich gutes Partyleben ist. Das Cocoon und das Velvet sollten z.B vielen von euch bekannt sein. Aber im Prinzip ist hier für jeden Musikgeschmack was dabei. Man findet immer den passenden Club hier. Das Problem sind einzig und allein die Leute: Der Club kann noch so geil, und die Musik noch so Bombe sein, wenn die Leute nicht abgehen, oder zu asi sind, dann ist die Party öde. Man muss halt immer auf dem laufenden bleiben, um keinen Fehlgriff zu machen.

Jedenfalls sind für mich zwei Faktoren entscheidend: 1. die Musik, 2. die Leute.

Ohne die passende Musik lässt sich einfach nicht tanzen. Es gibt auch nichts schlimmeres als vollkommen unpassende Übergänge, die einem im Tanzfluss stören. Wenn die Musik passt, dann kann ich mich richtig gehen lassen. Wer mich kennt, der weiß, dass man mich vom Tanzen nicht mehr abbekommt wenn ich erstmal richtig angefangen habe... je nach Alkoholpegel ist das aber mal mehr oder weniger gut ... xD

Das zweite sind die Leute. Eine Party, wo einfach keiner den Mumm hat zu tanzen, ist öde. Da kann man sich auch garnicht gehen lassen, weil man das Gefühl hat von jedem angeglotzt zu werden. Solche Erfahrungen hab ich zum Glück nur auf alten Oberstufenparties gemacht. Der viel häufigere Typ an Menschen, die man auf Parties antrifft, sind die agressiven. Vor allem Kanacken, die jedes Mädel antanzen, und bei jeder Kleinigkeit bereit sind ne Schlägerei anzufangen. Sowas brauche ich nicht auf ner Party. Aber auf Türsteher ist ja bekanntlich kein Verlass. Aber auch die Mädels bleiben hier von Kritik nicht verschont: Was geht in Mädels vor, die sich auf die Tanzfläche stellen, aber nach jedem kleinen Spaß von Seiten eines Typen angenervt gucken, und weggehen? Geht man nicht auf Parties, um Spaß zu haben? Nur weil ich einmal neben einem Mädel tanze und sie anlächle, will ich sie noch net gleich ins Bett bekommen. Manche kommen mir da ziemlich arrogant rüber.

Dann wären da noch die Helden, die mit Getränk tanzen, und immer schön das Glas hochhalten. Und Schwupps, ist die Brühe auf irgendeinem armen Opfer gelandet ... So Leute könnt ich erwürgen.

Jedenfalls, wenn es grob passt, dann kann am Abend nichts mehr schief gehen! Damit es aber leichter erträglich ist, glühen die meisten sowieso außerhalb vor. Entweder man kauft sich beim Supermarkt den Alkohol und genießt ihn draußen (hier in FFM vor allem am Main zu empfehlen), oder man geht in 'ne Bar. Je nachdem was man ausgeben mag. Ich selbst kann auch ohne Alkohol feiern, jedoch macht es mit deutlich mehr Spaß, da man automatisch die ganzen Deppen besser ausblenden kann ;-)

________________________________________________________

So abschließend noch ein paar Fragen an euch:

- wie verbringt ihr einen typischen Partyabend?
- seid ihr eher die wilden Partygänger, oder chillt ihr lieber, und lasst es langsam angehen?
- geht ihr überhaupt gerne feiern?
- was macht eurer Meinung nach eine Party perfekt?
- welche Musik bevorzugt ihr?
- geht ihr lieber in größeren oder kleinen Gruppen?
- bringt ihr den Mut auf, das andere Geschlecht anzutanzen? Wenn ja, was muss derjenige/diejenige haben, damit ihr es tut?

Montag, 20. August 2012

Just a simple rant

Let me tell you a story,
about people trying to be someone
they don't really are,
narrow minded, feeling superior
Hiding their doubts and faults
to be seen invulnerable

But you know, I don't really care
It's you, not me
defining themselves through a self-made identity
without substance and hold
just as a shelter
hiding from reality

What's wrong with ya?
Disrespect others for no reason
Do you really need it?
I can't really say, but it seems like
a compensation of your mismatched life
But fuck off, reprieve us,
and go back to where you came from
Others will thank ya

So hate me, diss me – I won't care
You're as you are, yet I might not change it
Just think about what I've just said
And at the end of the day
there is hope
Or at it's worst, a fight for life and death!

Samstag, 18. August 2012

Short Story - Decisions

Wir schreiben das Jahr 2012, es ist ein wunderschöner Sommertag. Die Sonne kitzelt meine Nase, während ich verträumt den schmalen Weg im Park entlang laufe. Rechts neben mir toben Kinder umher, während zu meiner Linken ein paar Rentner Schach spielen. Mich stört dies jedoch nicht, ich habe meine Ruhe. Ich laufe gerne herum, und lasse die Welt auf mich wirken, während ich entspannt meine Seele baumeln lassen kann. Mir ertönt ein wunderschönes Lied meines MP3-Players, welches mich sofort in fröhliche Stimmung versetzt. Ich laufe weiter, leise vor mich hin summend, ohne mich von außen stören zu lassen. Doch dieser Zustand soll nicht lange anhalten. Ich laufe an ihr vorbei, sitzend auf einer Bank, genau den selben verträumten Blick innehabend, so wie ich ihn auch bei mir vorstelle. Ohne zu überlegen, werfe ich ihr einen Blick zu, den sie mit ihrem Lächeln erwidert. Doch ich bleibe nicht stehen, ich setze meinen Weg fort, ohne auch nur zurück zu blicken.

Es vergehen die Jahre, doch ich laufe noch immer den selben Weg entlang. Es ist zu einem Ritual geworden. Mich lassen diese Gedanken nicht mehr los. Immer wieder sehe ich sie, doch nie schaffe ich es den Mut zusammen zu fassen, um sie anzusprechen. Jedes Jahr aufs Neue sehe ich sie auf der selben Bank sitzend. Und jedes Jahr aufs Neue schenkt sie mir dieses Lächeln – ein Lächeln das mich im Herzen erwärmt. Doch heute, nach so vielen Jahren, soll sich diese Geschichte nicht mehr wiederholen. Ich habe den Entschluss gefasst, und meinen Mut zusammen genommen. Hier bin ich wieder - im Park - und dort drüben wird sie sitzen, so wie sie es schon immer tat. Ich nehme meinen MP3-Player in die Hand, und öffne das selbe Lied, welches ich hörte, als ich sie zum ersten Mal traf. Alles wird perfekt sein. In guter Laune und voller Entschlossenheit, marschiere ich in ihre Richtung, nicht ahnend, dass ich binnen weniger Sekunden zurück in die bittere Realität geholt werde: Da sitzt sie, noch immer lächelnd, doch diesmal mit einem Mann an ihrer Seite. Ich laufe an ihr vorbei, so wie ich es immer tat, heute schenkt sie mir jedoch kein Lächeln. Sie schenkt mir nicht einmal Beachtung. Es ist zu spät. Ich bin gebrochen, und falle zu Boden.

Da finde ich mich im Jahre 2012 wieder, nur wenige Schritte von der Sitzbank entfernt. Kann das sein? Habe ich nur geträumt? Ich atme tief ein und aus. Ohne weiter zu überlegen drehe ich mich um, und laufe den Weg zurück. Plötzlich scheint alles viel einfacher zu sein. Kein Zittern, keine Zweifel. Jeder einzelne Schritt, den ich zurück laufe, bestärkt mich. Und jetzt stehe ich wieder vor ihr. Doch diesmal raffe ich den Mut zusammen, und spreche sie an. Da ist es wieder – dieses bezaubernde Lächeln. Ganz alleine mir gewidmet. Und nun sehe ich mich als den Mann an ihrer Seite, der mir in der Zukunft so fremd und beneidenswert schien.

Dienstag, 14. August 2012

Pain and Devastation

Dieses Gedicht habe ich grade wieder bei meinen älteren Texten gefunden. Ich finde es passt, obwohl es schon ein paar Jährchen alt ist, immer noch zu den ganzen Katastrophen und generellem menschlichen Versagen.

Tell me is this just a dream
or could it be the truth, like a bad and bitter reality?
When I open my eyes, all I see
Is hate and greed, just no trace of humanity

Like they're driven by something, deep inside them
It hungers, waits, 'till it stills its thirst
With pain and devastation, no regret, no emotion
You see, it's mankinds fault, we come first

Raised from the sea, settled on land
We've ever been lived with the same old fact
That we are major, we can make it
Just ignore our once beloved mother nature

She's just an illusion, take it for granted
Her fruits and flesh, don't bother them
Just grab it, like you wish or not
It'll serve your hunger, you got what you wanted.

But let me ask you this: Have you ever wondered?
Will she ever strike back, avanging for what we deserve
Sure you've not, I can bet on this.
But time will come, be prepared for it

It's not too late, to turn and change direction
Don't keep on track, just be smart and kind
Listen to me, try it, and set a sign
Others will follow, but give 'em some time

Nature will thank you, for what you've done
Though don't expect too much from it
You are no hero, it's just your duty
Like being nice to your mother, my son.

Freitag, 10. August 2012

Step by Step ...

Hach, heute strahlt mal wieder die Sonne, und Furby findet wieder Zeit zum hobbymäßigen Philosophieren.

Zum Einstieg möchte ich folgende Zeile in die Runde werfen:

"It's my life now or never ..."

- So hat es Bon Jovi doch mal in seinem Song formuliert. Und genau diesen Satz werde ich mir heute zur Brust nehmen!

So kurz, und doch so wahr! Was sagt das aus? Oder besser gesagt: Was sagt dieser Satz für mich aus? Um das zu klären muss ich euch eine kleine Geschichte erzählen, eine Geschichte, die vielleicht jeder mehr oder weniger kennt:

Man wird geboren, erblickt sozusagen das Licht der Welt. Unvoreingenommen tastet man sich auf allen Vieren voran, auch auf die Gefahr hin, sich mal weh zu tun. Man lernt, was gut und was schlecht ist, oder man bekommt zumindest eine gewisse Ahnung davon. Dieser Prozess markiert nicht nur die ersten Jahre unseres Daseins, sondern unsere Gesamte Lebenszeit. Auch wenn wir bereits auf zwei Beinen laufen können, ähnelt unser Leben doch ziemlich den ersten Jahren: Ein stetiges Herantasten und Ausprobieren, oder auf Englisch gesagt "Try and Error", jedoch ohne die Gewissheit wohin uns unser nächster Schritt führt. Wir würden uns gerne aussuchen, wohin wir gehen, doch sind wir diesbezüglich durch zu viele Faktoren von außen eingeschränkt. Wir sind Gemeinschaftswesen, wir leben unter vielen anderen Menschen, alle mit unterschiedlichen Schicksalen. Wir müssen uns auf jeden Kontakt individuell einstellen und reagieren, jedoch werden wir dabei um eine Erfahrung reicher. Diese Erfahrungen nutzen wir, um beim nächsten mal angemessener zu agieren bzw. reagieren. Wir reifen daran.

Doch zum Leben gehören nicht nur Erfolge, sondern wie bereits angesprochen, auch Misserfolge. Sei es ein banaler Stromschlag den wir bekommen, weil wir nicht wissen, dass man den Finger nicht in die Steckdose steckt, oder aber eine in die Brüche gegangene Beziehung. Diese schlechte Erfahrungen zeichnen uns Menschen, meiner Meinung nach sogar viel mehr als gute Erfahrungen. Sie zeigen uns, unsere Grenzen auf, oder geben uns die Möglichkeit daran zu arbeiten.

Aber genau diesen letzten Schritt - nämlich die Erkenntnis, etwas verändern zu müssen, in Taten umzuwandeln - schaffen viele Menschen nicht. Sie scheitern.

Und hier komme ich wieder auf den am Anfang angesprochenen Satz aus dem Songtext zurück: Es ist dein Leben, lebe es jetzt, oder nie! Sieh dir die Vergangenheit an und lerne draus. Mach etwas, aber bleibe nicht stehen!

Es ist an uns die Vergangenheit ruhen zu lassen, und unserem Weg weiter zu folgen. Das Leben gibt uns so viele Möglichkeiten neues zu entdecken, wieso also ausgerechnet beim alten verharren? Nimm Gepäck mit auf die Reise, es wird dir dein Abenteuer erleichtern, aber lasse unnötigen Balast zurück.

In diesem Sinne,

euer Furby

Montag, 6. August 2012

WTF? Bin ich Batman oder was?

Ja, ich bin wohl wieder ziemlich in Blog Laune. Liegt aber daran, dass mir einfach wieder ein paar Themen einfallen ... zumindest mehr oder weniger. Dieses Thema wurde mir aber gezwungenermaßen aufgedrückt ... Ihr werdet nun verstehen was ich damit meine:

3:55 AM: Furby liegt im Bett, konnte nicht richtig schlafen und verspührt ein Durstgefühl.

3:58 AM: Furby's Durstgefühl wird schlimmer, aber ist zu faul aufzustehen, das Bett ist schließlich gemütlich.

3:58:45 AM: Scheiß drauf, ich verrecke!

4:00 AM: Furby kommt aus der Küche zurück in sein Zimmer, er ist noch bisschen schlaftrunken, und es ist dunkel. Da bemerkt er merkwürdige Schatten in der Dunkelheit.

4:00:15 AM: WTF? So ein großer Falter? Oder was flattert sonst hier rum?

4:00:30 AM: Furby macht das Licht an! WUAAAAHHHHHHHHHHHHHHAAHHHH, Oh shit! Hilfe! ... *Tür zu knall*

4:01 AM: WTF? Ich hab überlebt ... scheiße was mach ich jetzt?

"Was mach ich jetzt?" - Diese Frage hat mich dann die nächsten 1-2 Stunden wachgehalten. Zum Glück stand der Laptop noch im Wohnzimmer, sodass ich recherchieren konnte. Ich wollte mich über Fledermäuse erkundigen.

"Wie, warum googlest du um die Uhrzeit Fledermäuse?" ...

- Ja, weil verdammt nochmal mehrere Fledermäuse in meinem Zimmer rumflatterten!!! -.- Im Ernst, ich hatte Fledermäuse im Zimmer, und davon mehrere. WTF? Wer erwartet sowas? Mitten in Frankfurt?

Im Internet fand ich dann eine Seite, die "nützliche" Infos lieferte. Diese möchte ich euch nun vorstellen. Just in Case, dass ihr auch mal sowas habt:

1. Verfallen sie nicht in Panik, Fledermäuse sind absolut friedlich. - Oke, check, da hab ich schomal gefailt.

2. Öffnen sie das Fenster, und schalten sie das Licht aus. Fledermäuse werden die Wohnung verlassen. - Wie? Ich soll zurück ins Zimmer? Die flattern da doch noch rum .. -.-

3. Vergewissern sie sich, dass auch alle Fledermäuse weg sind. Schauen sie unbedingt hinter Schränken, Betten, in Lampen und sonstigen Gefäßen nach. Dies sind typische Verstecke. - WTF? Die verstecken sich auch noch in jedem WInkel? Oh Shit ... T__T

4. Nun sollten sie ca. 2 Wochen das Fenster geschlossen halten. Fledermäuse sind sehr Heimatverbunden und sie kommen zurück zu ihren verstecken. - Jawoll, mitten im Sommer alle Fenster zu lassen. Geil.

Gesagt getan. Ich ging zurück ins Zimmer, und hab meinen Mut zusammen genommen. Wenigstens haben die nen gutes Radar, und fliegen einen net an. Ich öffnete das Fenster, und ging wieder raus.

Am nächsten Morgen, durchsuchte ich dann mein Zimmer, so wie es auf der Seite stand. Und, shit ... zu früh gefreut. Da hingen einfach noch 2 in meiner Lampe. Auch hier musste ich, mit "Schutzkleidung" gewappnet, die Dinger aufsammeln und in nen Schuhkarton stecken. Dann erinnerte ich mich an einen Satz "vergessen sie die Handschuhe nicht, Fledermäuse können bei Schreck zubeißen". Cool Story -.- Jedenfalls sind die Dinger ganz süß, wenn die schlafen winzig klein. Das erklärt warum die durch ein gekipptes Fenster gekommen sind. Ich sammelte sie auf und rief den Naturschutzverband an. Fledermäuse sind ja geschützt.

Die kamen vorbei, um mir die Bürde abzunehmen. Sicherheitshalber schauten die dann nochmal genauer nach. Und siehe da: Sie fanden noch zwei weitere hinter meinem Schrank.

Da wurd mir schon anders ...

Aber in dem Moment dachte ich mir nur:

Verdammt bin ich Batman oder was?

Sonntag, 5. August 2012

Rant - Öffentliche Vekehrsmittel und die Arschkarte

Yo, da mir grade langweilig ist, und ich ziemlich genervt von meiner heutigen Busfahrt bin, möchte ich gerne mal hier ein bisschen rumflamen *hoho*

Wie gesagt habe ich grade eine einstündige Busfahrt hinter mir. Dabei war ich nichtmal in einem anderen Ort, sondern schlichtweg in Frankfurt. Hier ist es normal, dass man ne gute Stunde braucht, wenn man vom einen Ende zum anderen will. Jedenfalls bin ich jemand, dem es nichts ausmacht, im Bus zu stehen. Warum auch? Bin doch jung und sportlich, da lass ich den Platz lieber den älteren. Aber der Bus war eh gerammelt voll, warum weiß ich aber immernoch nicht. Aber, boah, soviel asoziales Verhalten, wie heute ist mir schon lange nicht mehr zu Gesicht gekommen. Der Bus war voll, und an jeder Haltestelle kamen neue Leute dazu. Aber wisst ihr was? Es gab genug Leute, die so dreist waren, und immer schön Plätze blockiert haben, nur damit sich niemand daneben setzen kann. Am liebsten ein Schlag in ya Face. Aber sowas mach ich nicht. Irgendwann kam dann ein älterer Mann in den Bus, und keiner hat Platz gemacht. Er musste sich durch den Bus kämpfen. Als ich dann jemanden gebeten hab für ihn doch Platz zu machen wurde ich nur dumm angeglotzt, mit so nem richtigen Killerblick. Ich dacht nur "WTF?". Weiter gings. Irgendwann ist dann noch eine kleine Gruppe Sportler eingestiegen, die 1 Station bis zum Fußballplatz gefahren sind. WTF? Nummer 2! Wie faul sind Sportler heutzutage? Können die netmal mehr 500m zum Fußballplatz laufen? Egal, der Bus wurde ein bisschen leerer, die Hoffnung war wieder da. Doch Pustekuchen. In den gerammelt vollen Bus wollten dann noch 2 Frauen mit Kinderwagen einsteigen! Wie soll das bitte gehen? Das krasse ist, dass die erstmal 5 Minuten diskutiert haben, bis die eingesehen haben, dass der Bus zu voll war. Geiler Scheiß. Ich kam meiner Station zum greifen nahe. Ich stand mittlerweile an der Tür, doch ich sag euch das ist der beschissenste Platz zum stehen! Warum? Weil man an jeder Station aussteigen muss, um Leute aus zu lassen -.- 3 Stationen vor meinem Ziel war dann wieder ne große Gruppe an Leuten da. Wie zuvor bin ich ausgestiegen, um zwei Leute rauszulassen. Der Bus war noch immer voll. Jedoch war diese Gruppe so asozial, dass sie sich vorgedrängelt haben, und nun kein Platz mehr im Bus war. Mir wurde es dann zu doof, und bin die restlichen 3 Stationen gelaufen. Und zu guter letzt: "Oh shit, hab ja keinen iPod dabei ...". Hachya schon geil so ohne Musik zu laufen, und sich den geilen Klang der Autoschnellstraße zu geben!

Ein Hoch auf den Verkehr in Frankfurt!

Samstag, 21. Juli 2012

Leben genießen - "Why you so hard?"

Wie in vielen anderen Blogs schonmal erwähnt bin ich jemand, der die Umwelt ziemlich aufmerksam wahrnimmt. Ich genieße es förmlich draußen an der frischen Luft zu sein, die Natur zu beobachten, oder Menschen in ihrem Alltag zuzuschauen. Haltet mich jetzt für einen Stalker, aber wer hat sich noch nicht dabei erwischt bei anderen mitzuhören, oder zu schmunzeln, wenn jemand neben einem was witziges erzählt hat? Soll man doch flüstern, wenn man nicht will, dass andere es mitbekommen *hehe*

Jedenfalls fällt einem ziemlich viel auf, wenn man so aufmerksam durchs Leben geht. Wirklich, man entdeckt die komischsten Dinge, oder trifft die merkwürdigsten Leute. Aber was mir wirklich immer wieder auffällt ist die weit und breit ziemlich "nicht-vorhandene" Lebensfreude bei vielen Menschen. Überall nurnoch Hetzerei, Stress, Sorgen. Es geht darum möglichst schnell, möglichst viel zu Leisten. Einige können das und klettern in der Karriereleiter oder in der Schullaufbahn/Unilaufbahn nach oben. Andere kommen nicht so gut hinterher, sie stolpern, schaffen es nicht mehr aufzustehen, und keiner hilft. Stattdessen geht man einfach weiter, oder trampelt noch drauf. Viele kennen dieses Phänomen vielleicht unter dem Begriff "Ellbogenmentalität". Diese Mentalität sehe ich tagtäglich, ob in der Uni, beim Einkaufen, wenn Kollegen sich fertig machen, oder Chefs meckern. Schon in der Schulzeit gab es sowas. Sowohl unter den Lehrern, als auch unter den Schülern. Wer kennt nicht diese Leute, die wirklich alles für ihre Noten tun, und auf jeglichen Zusammenhalt scheißen? Ich wette jeder von euch kennt zumindest eine solche Person. Sowas ist traurig, spiegelt jedoch das allgemeine Stimmungsbild in der Gesellschaft wieder: leiste was, oder du bist garnichts! Damit wachsen Kinder heutzutage ja schon auf. Siehe G8. Das ist nichts anderes als eine wirtschaftliche und politische Maßnahme, um möglichst schnell, möglichst viele und gute Leute für die Wirtschaft zu gewinnen. Das hinterlässt aber Spuren. Es würde aber zu lange dauern, um darauf noch einzugehen. Was hat das alles aber mit dem Blogtitel zu tun? - fragen sich jetzt bestimmt einige.

Die Antwort ist einfach. All das was ich genannt habe, führt dazu, dass Menschen anfangen das Leben nurnoch aus diesem kleinen Blickwinkel zu betrachten. Stress, Hektik, und Sorgen bestimmen das Leben. Beobachtet mal selbst Leute in eurer Heimatstadt, ihr werdet sehr schnell merken, wie hektisch die Welt geworden ist. Die schönen Dinge kommen viel zu kurz, zumindest wenn man auch in diesen Teufelskreis verfällt. Ich selbst habe damit sehr oft zu kämpfen, Stress in der Uni ist zum Alltag geworden. So geht es vielen in unserem Alter. Aber ich habe diese kleinen Momente zu schätzen gelernt, an denen ich einfach mal die Zeit vorbei fliegen lassen kann, ohne an etwas anderes Denken zu müssen. Die Freiheit das zu tun, und auch genießen zu können, finde ich toll. Ich hoffe ihr genießt auch die Zeit, die ihr habt, und lasst euch von dem Stress in eurem Leben nicht unterkriegen. Genießt die Zeit, die ihr auch im Internet verbringen könnt, und verschwendet sie net damit euch virtuell die Köpfe einzuschlagen. Macht das lieber draußen, im wahren Leben. Dann habt ihr wenigstens was zu erzählen =D

Also, haut rein. Peace!

Sonntag, 8. April 2012

Frohe Ostern - Und was der Osterhase eigentlich macht.


Sucht ihr nocht, oder futtert ihr schon? 

Wer dieses Video noch nicht kennt, wird nach dem Anschauen auch aufgeklärt darüber sein, was der Osterhase so wirklich treibt.


Ist auch nicht gerade verwunderlich, oder? Ich meine, jedes Jahr auf's neue Verstecke suchen, und Eier verstecken. Und dann ansehen müssen, wie die undankbaren Kinder seine Schokoladen-Kollegen auffuttern. Grausam.

In diesem Sinne wünsche ich euch allen noch frohe Ostern.

Mittwoch, 4. April 2012

Always keep ya head up!

Es ist wieder Zeit für einen Blog von meiner Seite. Durch Rumstöbern im Internet stieß ich immer wieder auf Negativmeldungen. Und wie es um diese Jahreszeit irgendwie schon in Deutschland üblich ist, kommt man um Katastrophenmeldungen, Hysterien oder dergleichen nicht mehr drumherum. Aber das ist wieder eine andere Geschichte.

Ich möchte hier auch nicht wieder das leidige Thema Medien anschneiden, oder über das schlechte in der Welt schreiben. Auch möchte ich keine moralischen Denkanstöße im eigentlichen Sinne geben. Viel mehr möchte ich eine Art "Weltanschauung" teilen, die es mir auf gewisse Art und Weise ermöglicht, dem Schlechten auf dieser Welt trotz allem auch mit gehobenem Haupt entgegenzutreten.

Wir alle kennen das Schlechte auf der Welt. Wir wachsen damit auf, und sind davon tagtäglich umgeben. Ob im nahen Umfeld, oder aber durch die tägliche Berichterstattung. Es ist etwas alltägliches. Dieses Phänomen gibt es schon seit Menschen Gedenken, denn wir sind die einzigen Lebewesen, die zwischen Gut und Böse unterscheiden können. In der Natur gibt es so etwas, wie "Gut" und "Böse" nämlich nicht. Moral ist kein naturgegebenes Grundkonzept.

Im Laufe der Zeit hat der Mensch aber Mechanismen entwickelt, negative Gedanken auszublenden. Diese finden meistens unbewusst statt, und werden von unserem Gehirn gesteuert. Dies ist auch gut so, denn kein Mensch könnte sich auf Dauer mit dem Leid auf der Welt beschäftigen. Man kann also sagen, dass es sich hierbei um eine Art angeborenen Schutzmechnismus handelt.

Trotzdem ist das "schlechte" noch präsent. Wir können es nicht einfach ausblenden und wegzaubern. Uns ist es nur möglich zu lernen damit umzugehen, oder gegebenenfalls etwas daran zu ändern. Aber um dies zu tun, braucht es auch die Bereitschaft des Individuums. Man muss selbst dazu bereit sein, sich damit auseinander zusetzen. Dieser Wille ist aber erst dann gegeben, wenn man Aussicht auf Veränderung hat. Ein Mensch, der mit der Ansicht aufwächst, nichts bewirken zu können, wird auch kaum Anstrengungen machen etwas zu verändern. Es wäre ja nur verschwendete Energie und Zeit.

Aber was hilft uns aus einer solchen Anschauung heraus?

Um das zu verdeutlichen möchte ich mich zweier Metaphern bedienen, die oftmals in solchen Zusammenhängen genannt werden: Licht und Wärme.

Jedem ist sicherlich bewusst, dass man mit diesen beiden Begriffen etwas positives verbindet. Licht und Wärme werden oftmals als Metaphern für das "Gute" verwendet, wohingegen ihre Gegenstücke, nämlich Dunkelheit und Kälte das "Schlechte" verkörpern. Diese Begriffe werden als vollkommen verschieden gedeutet. Interessanterweise gibt es diese Unterscheidung aus streng physikalischer Sicht garnicht. Kälte ist die Abwesenheit von Wärme, Dunkelheit die Abwesenheit von Licht. Eine Quantität Kälte oder Dunkelheit gibt es so nicht.

Sowohl Kälte, als auch Dunkelheit sind nicht absolut. Man kann ein System erwärmen, oder erhellen. Eine Änderung ist möglich. Man muss aber bereit sein Energie aufzuwenden. Denn ein solcher Zustand in der Natur ändert sich nicht, ohne die Zufuhr von Energie.

Die Natur ist ein wunderbares Beispiel dafür, dass die Welt einem ständigen Wandel unterliegt. Auf schlechten Zeiten folgen gute Zeiten. Auf den Tag folgt die Nacht, und auf die Nacht folgt der Tag. Bäume werfen ihre Blätter im Herbst/Winter ab, blühen aber wieder, wenn es wärmer wird. Die Natur macht uns vor, dass das Wechselspiel zwischen "positiv" und "negativ" fließend ist.

Ich möchte damit nicht sagen, dass wir uns nun einfach damit abfinden sollen. Ich möchte damit aber sagen, dass man sich klar machen sollte, dass kein Zustand sich nicht verändern lässt.

Und das ist, wie vorher beschrieben, die Voraussetzung dafür, dass wir uns mit unserer Welt auseinandersetzen können.

Egal, wie schlecht die Welt um uns herum ist, auf schlechte Tage werden gute folgen. Wir können uns zurücklehnen, und abwarten, oder selbst Teil dieses Prozesses sein. Doch unabhängig von unserer Entscheidung, sollten wir es ganz im Sinne Tupacs angehen:

"Keep ya head up"

Sonntag, 1. April 2012

Heuchelei - Glauben und Nichtglauben

Eines vorweg: Ich selbst bekenne mich als Christ. Ich bin christlich, jedoch nicht streng, aufgezogen worden. Meine Eltern haben großen Wert darauf gelegt, dass ich diese Werte verstehe, und auch danach Lebe. Doch sie haben mir auch gezeigt, dass man Toleranz anderen gegenüber zeigen muss. Sie zeigten mir, dass es gut ist, ein gewisses Wertesystem zu verinnerlichen, jedoch zur Not selbst entscheiden muss, ob dieses situationsbedingt überhaupt angemessen ist. Natürlich haben sie dies nicht direkt getan, indem sie mir das indoktriniert haben. Nein, es war ein langer und eher beiläufiger Prozess, den ich erst ab einem gewissen Alter verstehen konnte.

Mir geht es aber jetzt darum, zu verstehen wie ein Atheist denkt. Atheisten gibt es überall, und die Anzahl wächst immer weiter. Nicht verwunderlich bei all dem, was man heutzutage im Bezug auf Religion hört. Man spricht von Glaubenskriegen - Christentum gegen den Islam - von religiösen Säuberungen, von Intoleranz, und von einem "veralteten Weltbild".

Religion ist Gift - Religion ist Opium für's Volk, so wie es Karl Marx einmal gesagt hat.

Ist dies aber der wahre Grund für eine solche Abneigung gegenüber dem Glauben? Macht sich wirklich jeder, der sich Atheist nennt, diese Gedanken, und entscheidet dann? Oder ist ein großer Teil derer einfach nur zu faul, um sich mit einer Religion, einer Philosophie (z.B wie der Buddhismus) oder dergleichen auseinander zusetzen?

Ich bin ein Mensch der gerne über dieses Thema diskutiert, und deswegen habe ich schon einige Meinungen dazu hören können. Jedoch fällt mir auf, dass immer wieder die gleichen Aussagen kommen:

- "Es kann garkeinen Gott geben, die Evolution beweist das doch"
- "Wer glaubt, der entzieht sich der Realität"
- "Unsere Wissenschaft ist so weit, dass Religion einfach nicht mehr haltbar ist"
- "Wieso sollte ich an etwas glauben, dessen Existenz nicht sicher ist? Was bringt mir das?"
- "Wenn es wirklch einen Gott gibt, warum gibt es dann das böse?"
- "Wiedergeburt? Wie soll das möglich sein?"

Und so weiter.

Dann gibt es auch die Sorte Menschen, die wirklich sehr aggressiv darüber sprechen. Die, die vehement einen Gott verneinen, oder generell gegen jegliche Art von Glauben sind. Diejenigen, die ganz "rational" bleiben, und einem dies auch aufzwingen wollen. Generell häuft sich dies immer mehr. Von einer Gruppe passiver "Glaubens-Ablehner", sind diese zu einer Gruppe "Unglaubens-Aufzwinger" geworden. Praktisch zu der Sorte Menschen, die sie früher verachtet haben.

Wie kommt das? Ist es die Wissenschaft, die immer mehr dem Glauben an etwas übernatürliches sozusagen die Luft zum atmen nimmt? Oder ist es eine Art neuer Trend?

Vor allem das Argument "Wissenschaft contra Glauben" ist eines der ältesten und hartnäckigsten überhaupt. Wenn ich mit Leuten über sowas rede, dann kommt spätestens nach 2 Minuten "Du studierst doch eine Naturwissenschaft, wie kannst du überhaupt gläubig sein?". Und ich kann euch sagen, dass es geht. Nicht jeder gläubige ist ein radikaler Fundamentalist. Es gibt auch Gläubige, die nicht jedes Wort der Bibel, des Koran, der Tora, oder einer sonstigen Philosophie wortwörtlich übernehmen. Es soll noch Menschen geben, die den Verstand besitzen, um zwischen den Zeilen zu lesen. Und auch wenn es sich komisch anhört: Diese Schriften bieten genug Raum dazu.

Ich finde es eher beschämend, dass soviele Kritiker ihre Meinung dazu äußern, ohne überhaupt zu wissen, was genau in diesen Schriften steht. Sonst würde man doch nicht immer die selben ausgelutschten Argumente hören. Aber Kritik an sich ist natürlich zulässig. Ich bin der letzte, der Religion bedingungslos beschönigen würde. Jeder Glauben hat auch seine Schattenseiten, wer das bestreitet, der verleugnet nicht nur die Realität, sondern ist nicht fair gegenüber denjenigen, die darunter zu leiden hatten. Aber was ist mit der Wissenschaft? Dem Fortschritt? Hatte dieser nicht auch seine Schattenseiten? Was glaubt ihr wie die Ära des maschinellen high-tech-Krieges überhaupt zu stande kam? Durch ausgereifte Technik, und Fortschritte in der Wissenschaft. Die Grenzen des möglichen wurden erweitert, und auch immer bis zum Ende ausgeschöpft. Es ist nicht eine Frage der Religion, der Philosophie, oder der Wissenschaft. Es ist eine Frage des Menschen. Was macht der Mensch aus dem, was ihm gegeben ist? Sieht er die Religion als einen trost spendenden Halt, oder sieht er darin eine Rechtfertigung, Hass gegenüber anderen auszuleben? Sieht der Mensch die Wissenschaft als ein Mittel fortlaufenden Wohlstands und wachsenden Lebensstandards? Oder sieht der Mensch Wissenschaft als eine Möglichkeit seine Macht auszuweiten?

Und hier eine Frage besonders, an diejenigen, die sich immer wieder auf die Wissenschaft und die "ratio" berufen: Könnt ihr immernoch behaupten, dass der "Glaube" und das Vertrauen in die Wissenschaft, besser ist, als an etwas zu glauben, was vielleicht nicht greifbar zu sein scheint?
___________________________________________________________

Und noch ein Abschlusswort von mir. Richard Feynman (Ein berühmter Physiker) sagte einmal (sinngemäß):

"Wissen sie, Leute fragen mich immer, ob ich die Schönheit einer Rose überhaupt genießen kann, oder ob ich immer nur eine Ansammlung von Atomen sehe. Und ich verneine dies immer. Je tiefer ich in diese Pflanze hineinschaue, je mehr ich verstehe, was sie im inneren zusammenhält, umso mehr bin ich von ihrer Schönheit, und dem Werk des Schaffenden fasziniert"

Mittwoch, 28. März 2012

Rassismus - Pfui!

Yo, Servus. Heute war eigentlich ein geiler Tag. Ich hab den Großteil des Stoffs für meine Klausur am Freitag aufgearbeitet, ich war heute bei dem geilen Wetter im Park chillen, und habe seit langem wieder Fußball gespielt. Und der Tag sollte durch eine geile Studentenparty hier in Frankfurt abgerundet werden. So weit so gut.

Warum bin ich dann überhaupt hier, und belästige euch mit meinem Blog? Nunja, der Anlass hat etwas mit dem Titel zu tun: Nämlich ... *Trommelwirbel* ... Rassismus.

Fangen wir von vorne an. Wie besagt ging ich mit meinen Kumpels Richtung Club, wir waren ganz gut drauf und haben rumgealbert. Unsere einzige Sorge war, dass wir eventuell nicht reinkommen, weil wir nur Jungs sind. Aber egal. Jedenfalls waren wir früh da, und der Club noch fast leer. Wir kamen an, zeigten den Ausweis und schienen alle reinzukommen. Tja, falsch gedacht. Ratet mal wer als einziger nicht rein kam? Natürlich der "Schlitzie". Die andern Jungs wurden reingelassen, ich wurde nur zur Seite geschoben. Eine Begründung gab es nicht. Meine Kumpels wollten dann auch nicht rein, aber ich hab denen gesagt, dass sie gehen sollen! Hätte dann auch ein zu schlechtes Gewissen gehabt. Dann traf ich einen Bekannten (auch Asiate), der es ebenfalls nicht geschafft hat. Wir versuchten es später nochmal. Doch dann kam der Hammer. Als wir wieder da waren und uns ein anderer Türsteher sogar reinlassen wollte, meinte der vorherige "Eh, der Club ist voll" (Ja, ne ist klar, aber andere kommen rein?!), wir gingen zur Seite, und dann hörte ich "Schon wieder diese Japsen, hab die doch schonmal weggeschickt". Und wir kamen natürlich nicht rein. Abgefuckt wie ich war, hab ich eine Flasche auf die Straße gekickt, die dann kaputt ging. So genervt war ich schon lange nicht mehr. Und nun bereue ich das natürlich -.- Hoffentlich passiert da nix.

Aber soviel zu meiner Story. Mir geht es hier vor allem um etwas allgemeineres, was alle vielleicht zum Nachdenken anregen soll.

Wir alle haben bestimmt schon einmal solche Situationen erlebt. Wir leben in einer multikulti Gesellschaft, in der solche Konfrontationen praktisch vorprogrammiert sind. Es gab schon immer gewisse Klischees, die sich fest im Volksmund verankert haben, und unter denen viele Gruppen leiden. Es gibt aber auch krassere Beispiele, die von verbalen, bis hin zu körperlichen Angriffen reichen, und manchmal sogar mit dem Tod enden.

Rassismus ist etwas schlimmes. Das streitet hoffentlich niemand ab. Rassismus zerstört Brücken zwischen Kulturen, und verhindert einen gegenseitigen Austausch und den damit verbundenen Gewinn an sozialer Reife. Wir können soviel voneinander lernen, doch viele nutzen diese Chance nicht.

Aber was mich am meisten stört ist die Tatsache, dass irgendwie jeder "nein" zu Rassismus sagt, und man diese Leute dann selbst dabei erwischt, wie sie rassistische Züge aufweisen.

"Alter, was will ich mit diesen Kartoffeln chillen", "Boah immer diese schlitzies", "Holländer haben nur Käse und Wohnwagen", "Man kann die Schweden knicken, außer die Frauen, die sind geil", "Lass mal Ziggi-Kreis machen", "Polen klauen", "Russen saufen nur Vodka" ... und so weiter.

All das sind Aussagen, die man vielleicht nicht als rassistisch empfindet, da es nur "Spaß" ist. Jedoch sind das eben genau jene Klischees, derer man sich gerne bedient. Und sowas ist dann wohl "erlaubter Rassismus", nicht wahr? Immer diese Heuchelei.

Was wir als witzig empfinden, kann eine andere Person verletzen. Denkt mal drüber nach.

Montag, 26. März 2012

Zurück in die Vergangenheit

Wir schrieben das Jahr 2012 - Es war Frühjahr, doch so ganz mochte man es nicht glauben. Die Sonne schien, und die Strahlen kitzelten meine Nase. War es wirklich erst März? Die Vögel switcherten, und die ersten Insekten flogen ihre Runden. Ich hörte ein Summen, ein solches vor dem man normalerweise schon Panik bekommt. Ich ging lieber weiter. Hier lief ich nun den Weg entlang, diesen verdammt weiten Weg, doch er kam mir bekannt vor. Nicht, weil ich diesen Weg öfters lief. Nein, es war was anderes. Diese Gegend, sie war mir auf eine andere Weise wieder vertraut. Ich sah es vor mir, als wäre es erst gestern gewesen. Ich sah mich, wie ich stundenlang auf der von Bäumen durchwachsenen Wiese spielte. Genau hier, zwischen diesen beiden Bäumen, spielte ich zusammen mit meinem Vater Fußball. Wie schlecht ich doch war, so traf ich nichtmal das von uns improvisierte Tor, obwohl ich direkt davor stand. Doch das war egal. Mir und meinem Vater war das alles egal. Es zählte der Spaß, und die Zeit, die wir zusammen verbrachten. Wenn wir keine Lust mehr hatten, saßen wir einfach nur rum. Genau unter diesem Baum. Apropos, der Baumstamm war zu dick, ich konnte nie hinaufklettern. Meine Arme waren einfach zu kurz.

Ich schien mal wieder vor mich hinzuträumen. Doch ich konnte es nicht lassen. Ich zog meinen Pullie aus, legte meine Tasche ab, und umklammerte den Baum. Dann fing ich an zu klettern. Wow - sagte ich mir, und sprang wieder hinunter. Komisch, dachte ich mir dann. Wie die Zeit doch vergeht. Aber was mache ich eigentlich hier?

Ich nahm meine Sachen, und ging weiter. Schließlich hatte ich noch etwas vor. 

Kurz vor dem Ausgang des Parks sah ich eine kleine Ansammlung von Kindern und Jugendlichen. Sie schienen sich zu streiten. Ich wollte nicht neugierig sein, und lief ganz normal vorbei, doch ich konnte nicht überhören, wie die kleinen Kinder nur so mit Schimpfwörtern um sich warfen. Entsetzt blieb ich für einen Bruchteil einer Sekunde stehen, und ging dann weiter. Kannte ich solche Schimpfwörter als kleiner Junge? Habe ich mich überhaupt getraut mit älteren Fremden zu sprechen? Ich glaube nicht. Ich war doch ein ziemlicher Schisser.

An der Haltestelle angekommen, sah ich zwei Brüder mit ihren Gameboys spielen. Gameboys? Sowas gibt es noch? Ich schielte in ihre Richtung und stellte fest, dass sie nicht irgendwas spielten. Sie spielten Pokemon. Man konnte kaum überhören, dass sie gerade gegeneinander kämpften, denn sie sprachen jeden Satz aus dem Spiel nach. Probier's doch mal mit 'ner Psycho Attacke, sagte ich, vielleicht auch etwas zu laut, so vor mich hin, und hörte wenige Sekunden später ein "Danke".

Mensch was war mit mir los?

Ich stieg in die U-Bahn, und rannte förmlich zu einem freien Platz am Fenster. Doch irgendwas fehlte. Verdammt, ich habe die ganze Zeit vergessen Musik anzumachen. Ich stöberte in meinem I-Pod und stieß auf mein altes Linkin Park Album. 2002 muss es gewesen sein, als ich anfing die zu hören. Wirklich, eine gute Band. Um Play zu drücken kam ich da also nicht drumherum. Alsbald die Musik anfing, schloss ich meine Augen und nickte ein.

Ich fand mich wieder an XXX, meiner Uni. Ich stieg aus, atmete tief ein, und überquerte die Straße. Der Wind war frisch, aber kühl. Ich knöpfte mir lieber meinen Pullie zu. Ja, die Uni. Schon beeindruckend diese großen Hallen. Und erst diese wohl durchdachte Einrichtung. Hier haben mal berühmte Wissenschaftler und wichtige Menschen studiert. Da bekam ich immer wieder eine gewisse Ehrfurcht. Doch ich musste mich beeilen, eine Klausur war zu schreiben. Noch gerade rechtzeitig schaffte ich es zum Vorlesungssaal. Eine nette Dame verlangte meinen Ausweis, den ich ihr ohne widerworte gab. Ich betrat den Raum, nahm Platz und richtete meinen Blick nach vorne. Der Professor betrat den Hörsaal, und begrüßte uns mit den Worten:

"So, meine Damen und Herren, ich hoffe sie sind bereit für einen von vielen Schritten in ihrem neuen Lebensabschnitt."

- Neuer Lebensabschnitt? Ich? Bin ich dazu schon bereit?

...

Freitag, 23. März 2012

Gone in the wind

Es war ein Tag wie jeder andere auch.

Den Frühling erlebten wir in seiner schönsten Ausprägung. Die Vögel switcherten vor sich hin, der eine schöner als der andere. Hand in Hand ging ich mit ihr den von Bäumen ummantelten Weg entlang. Durch die Baumkronen hindurch strahlte die Sonne auf unser Gesicht. Sie musste immer niesen, wenn die Sonnenstrahlen ihre Nase kitzelten. So rieb sie sich die Nase und lächelte mich an. Es war ein wunderschöner Anblick, der mich wärmer hielt, als die Sonne es je tun könnte. Um uns herum picknickten alle möglichen Menschen. Jung und alt. Die einen lagen auf der Wiese, während die anderen miteinander spielten. Doch egal wie dynamisch es um uns herum war, so hatten wir trotz allem unsere Ruhe. Wir blieben stehen und schauten uns an. Sie nahm meine Hand, streifte mir durch die Haare und streichelte mich am Ohr. Es wurde windig. Sie entfernte sich langsam von mir. Doch egal wie sehr ich mich anstrengte nach ihr zu greifen, ich rührte mich nicht vom Fleck. Es wurde kühl und die Kälte lief mir den Rücken hinunter.

Langsam öffnete ich wieder meine Augen, und schaute mich um. Die Bäume verloren ihre Blätter, und das Laub lag ihnen zu Füßen. Wo einen Moment zuvor noch spielende Kinder umher tobten, waren es nur noch die losen Blätter, die nun durch den Wind umher flogen. Nicht mehr die Sonne kitzelte meine Nase, sondern die Regentropfen, die scheinbar direkt von vorne auf mein Gesicht zu kamen. Ich seufzte, und ging einen Schritt vorwärts. Etwas streichelte mein Ohr, so wie ich es von damals kannte. Ich drehte mich um, aber sah nur den langen Weg, den ich zuvor lief. Es muss der Wind gewesen sein, der mich an sie erinnerte. Jeden Tag lief ich diesen Weg entlang, doch es spielte sich immer genau so ab. Und da stand ich wieder, gefangen in der Vergangenheit, unfähig meinem Weg in die Zukunft zu folgen.

Montag, 12. März 2012

Ohman, immer diese Streber!

Streber! Ihgitt ihgitt!

"Das sind doch diese Leute, mit den fettigen Haaren und den Hornbrillen. Ups, falscher Film! Das waren natürlich Nerds, pardon! Jedenfalls sind Streber doch Leute, die vordrängeln wenn der Lehrer die Klassenzimmertür aufsperrt. Die Leute, die sich sogar freiwillig nach vorne setzen. OMG! Freiwillig nach vorne setzen?! Die spinnen doch diese Streber. Wie können die nur? In die Schule gehen, um etwas zu lernen? Sowas gibt es? Verdammt. Ein komisches Volk, diese Streber."

So stelle ich mir manchmal die Gedanken vor, die jemand hat, aus dessem Mund man pure Verachtung gegenüber oben genannter Spezies hegt. Ist es eigentlich Verachtung? Oder doch nur Neid? Oder sogar eine gefährliche Kombination aus beidem? Vielleicht auch Ignoranz und Naivität?

Wie kommt man eigentlich dazu, etwas was so in der Natur des Menschen liegt, wie z.B das Essen, so nieder zu reden? Wieso ist das Wort "Streber" oder "nach etwas streben" so negativ behaftet? Jeder von uns, will doch das Beste, oder nicht? Streben wir also nicht alle nach etwas? Die einen stecken sich immer kleine Ziele, und erklimmen die Leiter Stück für Stück. Andere wollen gleich nach den Sternen greifen, und machen jahrelang keine Fortschritte. Die einen gehen arbeiten, um sich Make Up oder ein neues Videogame zu kaufen. Andere gehen arbeiten, um sich ihr Studium zu finanzieren.

Was haben diese Leute aber alle gemeinsam? Sie streben nach etwas! Was ist daran also verwerflich? Oder anders formuliert: Warum benutzt man heutzutage "Streber" als eine Art Beleidigung?

Ist es ein Ausdruck für die eigene innere Unzufriedenheit? Kommt man seinen eigenen Zielen nicht nahe genug, sieht aber, wie andere Erfolge haben, und gönnt ihnen dies nur nicht? Oder fühlt man sich selbst einfach nur so leer, weil man selbst irgendwie nicht bewusst nach etwas streben mag?

Nicht nur in meiner Schulzeit, waren "Streber" eines der Lästerthemen Nummer 1:

- "Boah, der hat doch bestimmt kein Leben, so wie der Noten absahnt!"
- "Ich wette der schleimt sich nach dem Unterricht bei den Lehrern ein!"
- "Hatte der/die schonmal eine Freundin/einen Freund? Würde mich wundern"
- "Scheiß auf den, wir machen dafür Party"

Ich muss zugeben, dass ich einen solchen Spruch noch nie über mich gehört habe, aber dafür umso öfter wenn es um andere ging. Fand ich immer erschreckend, vor allem, da ich mich selbst zu den "Strebern" zähle. Und ja, ich stehe dazu, wieso auch nicht?

Wieso schämen sich manche Leute dafür, wenn sie gut in der Schule sind? Doch wohl nur, weil es oftmals verpöhnt ist unter den Mitschülern. Aber wieso kommt es eigentlich soweit? Wie konnte es dazu kommen, dass gute Leistungen schon in der Schulzeit von anderen runter gemacht werden? Was ist das für eine Gesellschaft?

Man denkt jetzt "Ach, das ist doch alles Kindergelaber. Später sieht das ganz anders aus". Aber ich muss euch enttäuschen. Auch an der Uni gibt es solche Leute. Und das nicht selten. Gerade da fiel mir öfters auf, wie sehr Leute doch in der Lage sind zu lästern. Die meisten anscheinend ohne gesundes Bewusstsein. Denn die Leute wissen meistens nicht, dass sie schon auf dem Kurs bergab sind. Oder sie wissen es sehr wohl, versuchen das aber zu kompensieren durch ihr Gelaber.

Jedenfalls finde ich es erschreckend, dass manche sich nicht mal mehr trauen zu ihrem Engagement zu stehen! Ich bewundere Leute, die durchhalten, und immer darauf aus sind das Beste aus sich rauszuholen. Und vor allem die Leute, die einfach nicht auf die ganzen idioten hören, die sie als Streber "beschimpfen".

Und an all jene, die sich nun angesprochen fühlen: Überlegt euch mal, was für eine Bedeutung das Streben für das Leben jedes einzelnen hat. Und dann überlegt euch nochmal, ob ihr es immernoch als einen geeigneten Grund für "Beleidigungen" empfindet. Vielleicht hilft es, wenn man erstmal mit sich selbst im reinen ist. Dann braucht man seinen Frust auch nicht an anderen auszulassen ;-)

Samstag, 10. März 2012

"Ist das Leben nicht schön?" - Umgeben von purem Pessimismus

"Ist das Leben nicht schön?"

- Eine romantisch verklärte Aussage, die durchaus zwei Bedeutungen haben kann. Für die einen ein Ausdruck der Zufriedenheit und Lebensfreude, für die anderen eine ironische Reflexion ihrer ständigen oder zumindest akuten Unzufriedenheit. Dieser Blog widmet sich vor allem den Leuten, die sich zu zweiterer Kategorie zählen.
___________________________________________________________________________________

Es gibt nichts, was einem in dieser westlich gesprägten Welt so häufig über den Weg läuft wie Pessimismus. Überall wo man hin schaut wird man überflutet von Negativmeldungen, Rumgemecker, und Unzufriedenheit. Auf den Straßen, in Geschäften, in den öffentlichen Verkehrsmitteln, und sogar im eigenen Zuhause. Wer kennt nicht die Tage, an denen man einfach alles liegen lassen und einfach nur schlafen möchte, weil man keine Lust mehr auf irgendwas hat. Sich sozusagen hilflos fühlt. Und wenn man diese Phase überwunden hat, darf man sich gleich wieder das Leid anderer Menschen ansehen. Man braucht nur den TV anzuschalten und sieht, was auf der Welt los ist. Es gibt keinen Tag, der nicht von irgendeiner negativen Nachricht überschattet wird. Und da ist es nicht verwunderlich, dass der Eindruck entsteht die Welt, in der wir leben, sei einfach nur schlecht. Doch es scheint auch keinerlei Impuls von uns zu kommen. Größtenteils wird das Negative doch einfach nur konsumiert, ohne wirklich zu reflektieren, was es eigentlich ist. Wir beschäftigen uns nicht mehr wirklich damit, viel mehr haben wir alle diesen Reflex einfach nur darüber zu schimpfen und zu meckern. Eine Anstrengung sich mit den Themen zu befassen, oder sich Gedanken um Lösungen zu machen bleibt meistens aus. Natürlich steht es nicht in der Macht von so kleinen Bürgern wie uns, die Weltpolitik zu beeinflussen. Was will der kleine Mann, oder die kleine Frau schon groß anrichten? Es hört doch sowieso keiner auf uns. Oder ist das alles nur ein Trugschluss, den wir uns nur zu gerne vorlabern, um es uns möglichst bequem zu machen? Ja, in der Tat ist es so, dass einzelne Leute meistens überhört werden. Zumindest wenn diese keiner breiten Öffentlichkeit bekannt sind. Ist dies aber eine Entschuldigung dafür, in Untätigkeit zu verharren? Warum sollte man schließlich Energie und Zeit verschwenden, für etwas, was man sowieso nicht ändern kann?

Hätten unsere Vorfahren dieses Denken gehabt, dann gäbe es uns wahrscheinlich nicht. Zumindest hätten wir dann ein anderes Leben. Denn Veränderung geht immer von einem kleinen Impuls aus. Sozusagen der erste Anstupser. Ist es folglich nicht richtig sich aufzuraffen, und für etwas positives einzustehen? Was hindert uns daran, unsere Meinung Kund zu tun, und Gleichgesinnte zu finden? Denn eines kann man mit Sicherheit sagen: Man steht meistens nicht mit seiner Meinung alleine da! Vor allem dann nicht, wenn man für das Gute einsteht. Auch wenn das "Gute" ein sehr weit gefächerter Begriff ist, hat der Mensch eine Art Sinn dafür. Ein Kollektiv von Menschen, die für eine Sache einstehen, kann Berge bewegen! Es ist jedoch nicht leicht, so etwas durchzusetzen, und vielen fehlt die Motivation dazu.

Gibt uns das dann aber das Recht zu meckern? Oder machen wir uns mit einem solchen Gemecker dann nur lächerlich? Jeder kennt doch diesen Salopp genannten Spruch "Dann mach es doch besser". Ich finde der passt ziemlich gut. Wer selbst untätig bleibt, und nicht mal versucht etwas zu bewegen, der braucht sich nicht über den Rückgang oder den Stillstand beschweren. Machen wir uns doch nichts vor. Wir sehen uns doch immer wieder gerne in dieser Position des "ohnmächtigen" Bürgers. Wir haben es gerne bequem. Doch ich muss euch enttäuschen. Eine Gesellschaft braucht eben Leute, die aufstehen, und für das Gute einstehen. Und diese Leute sind wir! Ja, die Zukunft liegt in der jüngeren Generation. Und das war schon immer so. Doch die jüngere Generation scheint vieles nicht mehr zu interessieren. Es gibt kaum noch engagierte junge Leute, die sich für Wirtschaft, Bildung oder Politik interessieren. Die meisten sehen sich doch eher in der Rolle des passiven Konsumenten. Doch jeder hat die Chance etwas zu bewegen. Lasst uns etwas tun, und für unsere Ideale einstehen. Lasst uns auch mal um Ecken denken, und Denken, was andere vielleicht noch garnicht gedacht haben. Die Gesellschaft wird uns dankbar sein.