Sonntag, 8. April 2012

Frohe Ostern - Und was der Osterhase eigentlich macht.


Sucht ihr nocht, oder futtert ihr schon? 

Wer dieses Video noch nicht kennt, wird nach dem Anschauen auch aufgeklärt darüber sein, was der Osterhase so wirklich treibt.


Ist auch nicht gerade verwunderlich, oder? Ich meine, jedes Jahr auf's neue Verstecke suchen, und Eier verstecken. Und dann ansehen müssen, wie die undankbaren Kinder seine Schokoladen-Kollegen auffuttern. Grausam.

In diesem Sinne wünsche ich euch allen noch frohe Ostern.

Mittwoch, 4. April 2012

Always keep ya head up!

Es ist wieder Zeit für einen Blog von meiner Seite. Durch Rumstöbern im Internet stieß ich immer wieder auf Negativmeldungen. Und wie es um diese Jahreszeit irgendwie schon in Deutschland üblich ist, kommt man um Katastrophenmeldungen, Hysterien oder dergleichen nicht mehr drumherum. Aber das ist wieder eine andere Geschichte.

Ich möchte hier auch nicht wieder das leidige Thema Medien anschneiden, oder über das schlechte in der Welt schreiben. Auch möchte ich keine moralischen Denkanstöße im eigentlichen Sinne geben. Viel mehr möchte ich eine Art "Weltanschauung" teilen, die es mir auf gewisse Art und Weise ermöglicht, dem Schlechten auf dieser Welt trotz allem auch mit gehobenem Haupt entgegenzutreten.

Wir alle kennen das Schlechte auf der Welt. Wir wachsen damit auf, und sind davon tagtäglich umgeben. Ob im nahen Umfeld, oder aber durch die tägliche Berichterstattung. Es ist etwas alltägliches. Dieses Phänomen gibt es schon seit Menschen Gedenken, denn wir sind die einzigen Lebewesen, die zwischen Gut und Böse unterscheiden können. In der Natur gibt es so etwas, wie "Gut" und "Böse" nämlich nicht. Moral ist kein naturgegebenes Grundkonzept.

Im Laufe der Zeit hat der Mensch aber Mechanismen entwickelt, negative Gedanken auszublenden. Diese finden meistens unbewusst statt, und werden von unserem Gehirn gesteuert. Dies ist auch gut so, denn kein Mensch könnte sich auf Dauer mit dem Leid auf der Welt beschäftigen. Man kann also sagen, dass es sich hierbei um eine Art angeborenen Schutzmechnismus handelt.

Trotzdem ist das "schlechte" noch präsent. Wir können es nicht einfach ausblenden und wegzaubern. Uns ist es nur möglich zu lernen damit umzugehen, oder gegebenenfalls etwas daran zu ändern. Aber um dies zu tun, braucht es auch die Bereitschaft des Individuums. Man muss selbst dazu bereit sein, sich damit auseinander zusetzen. Dieser Wille ist aber erst dann gegeben, wenn man Aussicht auf Veränderung hat. Ein Mensch, der mit der Ansicht aufwächst, nichts bewirken zu können, wird auch kaum Anstrengungen machen etwas zu verändern. Es wäre ja nur verschwendete Energie und Zeit.

Aber was hilft uns aus einer solchen Anschauung heraus?

Um das zu verdeutlichen möchte ich mich zweier Metaphern bedienen, die oftmals in solchen Zusammenhängen genannt werden: Licht und Wärme.

Jedem ist sicherlich bewusst, dass man mit diesen beiden Begriffen etwas positives verbindet. Licht und Wärme werden oftmals als Metaphern für das "Gute" verwendet, wohingegen ihre Gegenstücke, nämlich Dunkelheit und Kälte das "Schlechte" verkörpern. Diese Begriffe werden als vollkommen verschieden gedeutet. Interessanterweise gibt es diese Unterscheidung aus streng physikalischer Sicht garnicht. Kälte ist die Abwesenheit von Wärme, Dunkelheit die Abwesenheit von Licht. Eine Quantität Kälte oder Dunkelheit gibt es so nicht.

Sowohl Kälte, als auch Dunkelheit sind nicht absolut. Man kann ein System erwärmen, oder erhellen. Eine Änderung ist möglich. Man muss aber bereit sein Energie aufzuwenden. Denn ein solcher Zustand in der Natur ändert sich nicht, ohne die Zufuhr von Energie.

Die Natur ist ein wunderbares Beispiel dafür, dass die Welt einem ständigen Wandel unterliegt. Auf schlechten Zeiten folgen gute Zeiten. Auf den Tag folgt die Nacht, und auf die Nacht folgt der Tag. Bäume werfen ihre Blätter im Herbst/Winter ab, blühen aber wieder, wenn es wärmer wird. Die Natur macht uns vor, dass das Wechselspiel zwischen "positiv" und "negativ" fließend ist.

Ich möchte damit nicht sagen, dass wir uns nun einfach damit abfinden sollen. Ich möchte damit aber sagen, dass man sich klar machen sollte, dass kein Zustand sich nicht verändern lässt.

Und das ist, wie vorher beschrieben, die Voraussetzung dafür, dass wir uns mit unserer Welt auseinandersetzen können.

Egal, wie schlecht die Welt um uns herum ist, auf schlechte Tage werden gute folgen. Wir können uns zurücklehnen, und abwarten, oder selbst Teil dieses Prozesses sein. Doch unabhängig von unserer Entscheidung, sollten wir es ganz im Sinne Tupacs angehen:

"Keep ya head up"

Sonntag, 1. April 2012

Heuchelei - Glauben und Nichtglauben

Eines vorweg: Ich selbst bekenne mich als Christ. Ich bin christlich, jedoch nicht streng, aufgezogen worden. Meine Eltern haben großen Wert darauf gelegt, dass ich diese Werte verstehe, und auch danach Lebe. Doch sie haben mir auch gezeigt, dass man Toleranz anderen gegenüber zeigen muss. Sie zeigten mir, dass es gut ist, ein gewisses Wertesystem zu verinnerlichen, jedoch zur Not selbst entscheiden muss, ob dieses situationsbedingt überhaupt angemessen ist. Natürlich haben sie dies nicht direkt getan, indem sie mir das indoktriniert haben. Nein, es war ein langer und eher beiläufiger Prozess, den ich erst ab einem gewissen Alter verstehen konnte.

Mir geht es aber jetzt darum, zu verstehen wie ein Atheist denkt. Atheisten gibt es überall, und die Anzahl wächst immer weiter. Nicht verwunderlich bei all dem, was man heutzutage im Bezug auf Religion hört. Man spricht von Glaubenskriegen - Christentum gegen den Islam - von religiösen Säuberungen, von Intoleranz, und von einem "veralteten Weltbild".

Religion ist Gift - Religion ist Opium für's Volk, so wie es Karl Marx einmal gesagt hat.

Ist dies aber der wahre Grund für eine solche Abneigung gegenüber dem Glauben? Macht sich wirklich jeder, der sich Atheist nennt, diese Gedanken, und entscheidet dann? Oder ist ein großer Teil derer einfach nur zu faul, um sich mit einer Religion, einer Philosophie (z.B wie der Buddhismus) oder dergleichen auseinander zusetzen?

Ich bin ein Mensch der gerne über dieses Thema diskutiert, und deswegen habe ich schon einige Meinungen dazu hören können. Jedoch fällt mir auf, dass immer wieder die gleichen Aussagen kommen:

- "Es kann garkeinen Gott geben, die Evolution beweist das doch"
- "Wer glaubt, der entzieht sich der Realität"
- "Unsere Wissenschaft ist so weit, dass Religion einfach nicht mehr haltbar ist"
- "Wieso sollte ich an etwas glauben, dessen Existenz nicht sicher ist? Was bringt mir das?"
- "Wenn es wirklch einen Gott gibt, warum gibt es dann das böse?"
- "Wiedergeburt? Wie soll das möglich sein?"

Und so weiter.

Dann gibt es auch die Sorte Menschen, die wirklich sehr aggressiv darüber sprechen. Die, die vehement einen Gott verneinen, oder generell gegen jegliche Art von Glauben sind. Diejenigen, die ganz "rational" bleiben, und einem dies auch aufzwingen wollen. Generell häuft sich dies immer mehr. Von einer Gruppe passiver "Glaubens-Ablehner", sind diese zu einer Gruppe "Unglaubens-Aufzwinger" geworden. Praktisch zu der Sorte Menschen, die sie früher verachtet haben.

Wie kommt das? Ist es die Wissenschaft, die immer mehr dem Glauben an etwas übernatürliches sozusagen die Luft zum atmen nimmt? Oder ist es eine Art neuer Trend?

Vor allem das Argument "Wissenschaft contra Glauben" ist eines der ältesten und hartnäckigsten überhaupt. Wenn ich mit Leuten über sowas rede, dann kommt spätestens nach 2 Minuten "Du studierst doch eine Naturwissenschaft, wie kannst du überhaupt gläubig sein?". Und ich kann euch sagen, dass es geht. Nicht jeder gläubige ist ein radikaler Fundamentalist. Es gibt auch Gläubige, die nicht jedes Wort der Bibel, des Koran, der Tora, oder einer sonstigen Philosophie wortwörtlich übernehmen. Es soll noch Menschen geben, die den Verstand besitzen, um zwischen den Zeilen zu lesen. Und auch wenn es sich komisch anhört: Diese Schriften bieten genug Raum dazu.

Ich finde es eher beschämend, dass soviele Kritiker ihre Meinung dazu äußern, ohne überhaupt zu wissen, was genau in diesen Schriften steht. Sonst würde man doch nicht immer die selben ausgelutschten Argumente hören. Aber Kritik an sich ist natürlich zulässig. Ich bin der letzte, der Religion bedingungslos beschönigen würde. Jeder Glauben hat auch seine Schattenseiten, wer das bestreitet, der verleugnet nicht nur die Realität, sondern ist nicht fair gegenüber denjenigen, die darunter zu leiden hatten. Aber was ist mit der Wissenschaft? Dem Fortschritt? Hatte dieser nicht auch seine Schattenseiten? Was glaubt ihr wie die Ära des maschinellen high-tech-Krieges überhaupt zu stande kam? Durch ausgereifte Technik, und Fortschritte in der Wissenschaft. Die Grenzen des möglichen wurden erweitert, und auch immer bis zum Ende ausgeschöpft. Es ist nicht eine Frage der Religion, der Philosophie, oder der Wissenschaft. Es ist eine Frage des Menschen. Was macht der Mensch aus dem, was ihm gegeben ist? Sieht er die Religion als einen trost spendenden Halt, oder sieht er darin eine Rechtfertigung, Hass gegenüber anderen auszuleben? Sieht der Mensch die Wissenschaft als ein Mittel fortlaufenden Wohlstands und wachsenden Lebensstandards? Oder sieht der Mensch Wissenschaft als eine Möglichkeit seine Macht auszuweiten?

Und hier eine Frage besonders, an diejenigen, die sich immer wieder auf die Wissenschaft und die "ratio" berufen: Könnt ihr immernoch behaupten, dass der "Glaube" und das Vertrauen in die Wissenschaft, besser ist, als an etwas zu glauben, was vielleicht nicht greifbar zu sein scheint?
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Und noch ein Abschlusswort von mir. Richard Feynman (Ein berühmter Physiker) sagte einmal (sinngemäß):

"Wissen sie, Leute fragen mich immer, ob ich die Schönheit einer Rose überhaupt genießen kann, oder ob ich immer nur eine Ansammlung von Atomen sehe. Und ich verneine dies immer. Je tiefer ich in diese Pflanze hineinschaue, je mehr ich verstehe, was sie im inneren zusammenhält, umso mehr bin ich von ihrer Schönheit, und dem Werk des Schaffenden fasziniert"